Junge Katholiken blicken auf den Weltjugendtag 2027 in Seoul
Seoul (Fides) - Die jungen Katholiken von Seoul blicken bereits auf den Weltjugendtag, der 2027 in der koreanischen Hauptstadt stattfinden wird. In diesem Sinne feierten junge Koreaner auch den Jugendtag auf Diözesanebene am 25. und 26. November, indem sie mit einer Lichterprozession "in einer Feier des Glaubens, der Hoffnung und der Einheit" durch die Straßen der Stadt zogen und diese erleuchteten, heißt es in einer Mitteilung der Erzdiözese.
Seit 2020 hat Papst Franziskus die Feier des Weltjugendtags auf Diözesanebene vom Palmsonntag auf den Christkönigssonntag, dem Ende des Kirchenjahres , verlegt, und diese Änderung, so heißt es, "hat dem Treffen in Seoul eine einzigartige Resonanz verliehen", das auf diese Weise spirituell mit einem Netzwerk aller Diözesen der Welt verbunden ist.
Bei dieser Gelegenheit hat die koreanische Erzdiözese Seoul offiziell bekannt gegeben, dass sie Gastgeberstadt für den Weltjugendtag (WJT) im Jahr 2027 sein wird: Die Stadt hat sowohl im Bereich der katholischen Gemeinschaft als auch im Bereich des sozialen und zivilen Gefüges ihre große Bereitschaft angeboten, "das Jugendevent zu veranstalten", das in den nächsten vier Jahren mit einer spirituell, aber auch technisch-organisatorisch vorbereitet werden wird.
Die Jugendabteilung der Erzdiözese Seoul organisierte zu diesem Anlass eine Eucharistiefeier, an der viele junge Koreaner teilnahmen. Den Vorsitz führte Erzbischof Peter Soon-taick Chung, der sich mit folgenden Worten an die Anwesenden wandte: "Wenn wir den Weltjugendtag nur als Großveranstaltung oder als ein zu erreichendes Ziel betrachten, übersehen wir sein wahres Wesen. Stattdessen ist der Weltjugendtag eine Zeit, in der wir unsere Herzen, Gedanken und Kräfte vereinen und uns darauf vorbereiten, unsere Brüder und Schwestern, die jungen Katholiken in aller Welt, einzuladen. Gemeinsam kommen wir zusammen, um die Freude des Evangeliums zu feiern, über Grenzen, Kulturen, Sprachen und Ethnien hinweg".
Erzbischof Chung erinnerte an die Botschaft von Papst Franziskus zum 38. Weltjugendtag: "Das Thema 'Freut euch in der Hoffnung' ist eine Botschaft der Ermutigung und Hoffnung für alle jungen Menschen, die in der heutigen Welt oft mit Herausforderungen und Schwierigkeiten konfrontiert sind. Papst Franziskus sagt, dass die christliche Hoffnung das 'sichere Wissen um die Gegenwart Gottes unter uns' ist, und es ist diese Hoffnung, die uns die Kraft gibt, vorwärts zu gehen, auch wenn wir Schwierigkeiten begegnen."
Auf dem Programm der Erzdiözese zum Weltjugendtag standen eine Gebetswache, einer Ausstellung über die Geschichte des WJT, einem Konzert und einigen Vorträgen, die den Teilnehmern ein tieferes Verständnis der Geschichte und Bedeutung des Weltjugendtags vermittelten. Pfarrer Peter Joo-yul Yang, Leiter des Vorbereitungsausschusses für den WJT Seoul 2027, gab einen Einblick in die Zukunftspläne für den WJT 2027. Einige junge Koreaner, die im letzten Sommer am Weltjugendtag in Lissabon teilgenommen hatten, berichteten von ihren Erfahrungen in einer Atmosphäre der Begeisterung.
Das Jugendtreffen der Erzdiözese war auch eine Gelegenheit, sich dem Sakrament der Buße zu nähern, und zwar mit Hilfe von Beichtstühlen, die wie beim Weltjugendtag im Freien aufgestellt wurden, so dass die Teilnehmer in einer Atmosphäre tiefer geistlicher Besinnung Gelegenheit hatten, Gottes Vergebung anzunehmen und eine Entscheidung zur Umkehr zu treffen. In der abendlichen Gebetswache am 25. November fanden die Jugendlichen Momente der Stille und Meditation und erlebten einen Moment des Glaubens und der persönlichen Beziehung zu Gott. Im Laufe des Abends trugen auch das Beten des Rosenkranzes und die Lichterprozession durch die Straßen der Stadt dazu bei, eine Atmosphäre des Gebets und der Besinnung zu schaffen, "in einem Zeugnis der Einheit und des gemeinsamen Glaubens, das die tiefe spirituelle Bedeutung des Weltjugendtags hervorhebt", heißt es in der Mitteilung der Erzdiözese.
Die Feier des Weltjugendtags auf Diözesanebene verstand sich als "ein Versprechen des lebendigen und dynamischen Engagements, das Seoul als Gastgeberstadt des Weltjugendtags 2027 zu bieten bereit ist", ein Vorgeschmack auf das kirchliche Großereignis, zu dem in vier Jahren in die koreanische Hauptstadt junge Menschen aus der ganzen Welt zusammenkommen werden. Ein besonderer Gedanke und ein besonderes Gebet galten den jungen Menschen aus Nordkorea, die Erzbischof Chung zur Teilnahme am Weltjugendtag 2027 eingeladen hatte.
Quelle: Fides-Dienst, Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke
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